Der Hof von Bütgenbach
Der Hof von Bütgenbach, auch nach seinem letzten Besitzer "Steiner Hof genannt, liegt im Zentrum der Ortschaft. Es handelt sich hierbei um eine vierflügelige Anlage aus hiesigem Bruchstein, die einen weiten Innenhof umschließt. In ihren wesentlichen Bestandteilen stammen die Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Hauptfront befindet sich an der Ostseite. Dieser Ostflügel, der vornehmlich zu Wohnzwecken diente, hat an der rechten Seite einen imposanten Torbau aus dem Jahre 1754.
Da von der ehemaligen Burg auf einem Felsvorsprung an der Warche und von der gotischen Pfarrkirche nichts erhalten blieb, ist der Hof heute das älteste Bauwerk auf dem Gebiet der Gemeinde Bütgenbach. Urkundlich läßt er sich bis ins 15. Jahrhundert nachweisen.
Damals war er Lehnsgut der Grafschaft Vianden und Sitz des Schultheißen. Spätere Eigentümer waren die Familien von Reiffenberg und von Baring, an die gut erhaltene Wappensteine von 1623 (Nordflügel) und 1754 (Torbau) erinnern. Nach der Französischen Revolution kam der Hof durch Kauf oder Erbschaft an die Familien Dethier, Hilgers, Olligschläger und Steiner.
Aufgrund seines historischen und künstlerischen Wertes wurde der Hof am 4. November 1977 durch Kgl. Erlaß als erhaltenswertes Denkmal eingestuft.
Dies führte dann auch zu vielen administrativen Schwierigkeiten bei späteren ümbauarbeiten, wobei in einem angegliederten Neubau ein Heim für ältere und pflegebedürftige Menschen entstand, das nach modernsten architektonischen Grundprinzipien konzipiert wurde. Der vordere Flügel des ehemaligen "Steiner Hofes" wurde von der Gemeinde Bütgenbach zu kulturellen Zwecken renoviert.