Der Schattenmann
Er ist der Mann, der immer weint,
Für den die Sonne niemals scheint;
Er lebt nicht weit, nein, nebenan,
Doch niemand gibt's, der helfen kann!
Unzufrieden bei Tag und Nacht,
Weil niemand ihm 'ne Freude macht;
Er lacht den ganzen Tag lang kaum,
So wie in einem bösen Traum.
Ein Schattendasein führt der Mann
Solange, seit er denken kann;
Rundum Tumult, Betriebsamkeit,
Doch er steht in der Dunkelheit.
Ich frage mich, wer hier versagt,
Wieso kein Mensch nach ihm mal fragt;
Wieso sehn wir den Mann denn nicht ...
... und schenken ihm ein wenig Licht?
Roger Rauw