Letzte Ruhestätte
Von jeher wurden unsere verstorbenen Dorfbewohner in Bütgenbach beigesetzt. Der Friedhof war rund um die alte Pfarrkirche angelegt. Bei einem Trauerfall betete die Dorfgemeinschaft während drei Abenden den Rosenkranz im Trauerhaus (Pues). Bevor es dann auf den Nachhauseweg ging, wurde den Männern noch an der Haustür ein Schnaps ausgeschüttet. Am vierten Tag brachten sechs Träger die Verstorbenen zu Fuß nach Bütgenbach. Später geschah dies mit dem Leichenkarren. Erst als Paul Reuter über ein Pferdefuhrwerk verfügte, übernahm er den Transport bis zur Ablösung durch den heute bekannten Leichenwagen. Zum Totenkaffee wurden nur die näheren Bekannten und Verwandten ins Trauerhaus eingeladen. Jene, die den Freitod wählten, wurden übrigens getrennt von den anderen auf dem Friedhof begraben. Als Begründung hierfür galt, daß sie nicht christlich gestorben seien.
Zu Beginn der sechziger Jahre erwarb die Gemeinde von den Geschwistern Küpper ein Grundstück nördlich des Dorfes Berg und beabsichtigte, hier einen Friedhof anzulegen. Dieses Vorhaben scheiterte allerdings nach einer Analyse der Bodenbeschaffenheit.