Dunkelheit
Es ist Nacht.
Das Dorf liegt im Schweigen.
Nur in der Ferne höre ich vereinzelt leises Motorengeräusch.
Die Dunkelheit versucht, auch mich in eine Decke der Geborgenheit einzuhüllen.
Dabei lausche ich andächtig dem sonoren Pfeifkonzert des Windes, der um meine Ohren weht und mich frieren lässt.
Wenn bei hereinbrechender Dunkelheit die Alltagssorgen wie schwere Steine auf meinem Gemüt lasten, wünsche ich mir, Flügel zu haben, um vom Winde getragen nach neuen Horizonten zu suchen.
In solchen Augenblicken vermisse ich dann einen Menschen, der mir liebevoll erklärt, dass gestutzte Flügel nicht nachwachsen können.
Roger Rauw
16. April 1987