Hilferufe
Nach der vorweihnachtlichen Hektik beschert uns das Weihnachtsfest zum Jahresende eine besinnliche Stille. Diese Stille ermöglicht uns, die vielen Hilferufe in der Welt zu hören.
Hilferufe von Flüchtlingen, die ihre Heimat verlieren, weil sinnlose Machtkriege geführt werden;
Hilferufe von Armen, denen der Zugang zum Wasser von Großkonzernen verwehrt wird;
Hilferufe von Kranken und Alten, die sich allein und verzweifelt in ihrem Schicksal ergeben;
Hilferufe derjenigen, die in diesem Jahr einen wichtigen Menschen verloren haben;
Hilferufe von Ausweglosen, die keinen Halt mehr in dieser Gesellschaft haben;
Hilferufe von Kindern, die in Beziehungskämpfen instrumentalisiert werden;
Hilferufe von Schülern, die dem sinnlosen Leistungsdruck nicht gewachsen sind;
Hilferufe von überforderten Menschen, die der Alltagsstress in Burnout und Depression treibt,
Hilferufe von Personen, die Dir nahe stehen, in Deiner Nachbarschaft, in Deiner Familie;
Hilferufe von Dir!
Roger Rauw, 2016